No Name vs. Volkswagen

Da kommt Freude auf, der verständige Kunde bietet die Zusendung von zwei Lenkgetrieben an. Das Motto lautet aus zwei mach eins. Klingt gut bis zum öffnen des Paketes. Was ist das?

Bunte Mischung aus festgefressenen Repro Modell Airclassics und einem frühen, noch vom Werk vertriebenen, T.. Modell.

Super Idee, doch nicht sehr pragmatisch...

Die Bilder sind nur mal zum äußeren Vergleich. Schon hier sind Unterschiede erkennbar.

Möglich ist nun auch:

"Inside Airclassic No Name"

Zuerst fiel auf, das die Einstellschraube im Deckel jenseitig tief eingedreht war.

Ursache? Zurückgedreht und mit dem Reibwertmesser auf Vorgabe eingestellt.

Spiel in der Mittelstellung ebenso wie beim T.. extrem hoch. Also öffnen...

Der erste Eindruck war dann positiv, im Gegenzug zum T.. ein Lager im Deckel verbaut.

Toleranz war in Ordnung, somit komplett zerlegen. Hier der erste Unterschied, der Werkzeugschlüssel passt nicht zur Sechskantschraube für die Spindel. Füllung mit irgend einem 08/15 Fett und auch auf der Rollenwelle keinerlei Aufschriften zu sehen.

Spindel und Lager sehen auf den ersten Blick gut aus. Die Lager fallen deutlich härter als beim T.. aus. Insgesamt fällt die Ähnlichkeit der Spindel zum T.. Modell auf.

Doch dann der Schock, beim Prüfen der Rollenwelle ist extrem großes Spiel feststellbar. Daher also das Spiel in der Mittelstellung. Totalschaden und völlig unbrauchbar.

Auf den Bildern nochmal der Vergleich der beiden Lenkrollenwellen.

Ergebnis:

Es bleibt auch hier ernüchternd. Starker Ansatz mit korrekten Lagern und Buchsen, aber völliges Versagen mit der Lenkrollenwelle. Natürlich müsste für eine genaue Aussage noch die Materialgüte vom einem Volkswagen Getriebe herangezogen werden. Dafür sehe ich allerdings weder zeitlich noch finanziell einen Sinn.

Es fällt somit ebenfalls die Abweichung vom Original auf, wobei die Frage im Raum steht von welchem Hersteller sich das "No Name" hat inspirieren lassen.

Egal wie günstig auch hier: Finger weg!